Der Chiphersteller AMD (WKN: 863186) gab zuletzt bekannt, den Serverhersteller ZT Systems zu übernehmen. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von KI- und allgemeinen Recheninfrastrukturen. Nach dem AMD-CEO Lisa Su handelt es sich dabei um den nächsten großen Schritt bei der langfristigen KI-Strategie des Unternehmens. Su betonte, dass KI-Systeme die strategische Priorität für AMD sind. Der Hauptnutzen der Übernahme liegt darin, dass AMD mehr GPUs verkaufen wird. Insgesamt handelt es sich um eine Transaktionssumme von 4,9 Mrd. USD. Das Geschäft soll in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen und bereits bis Ende des Jahres auf Non-GAAP-Basis wertsteigernd sein. Nach dem Abschluss des Geschäfts plant AMD das Serverfertigungsgeschäft auszugliedern. Der Fokus der Übernahme liegt auf dem Design- und Kundenteam von ZT Systems. Es soll keine Konkurrenz zu Unternehmen rund um Super Micro Computer aufgebaut werden.

Aus charttechnischer Sicht bildet AMD seit dem Ansteuern eines neuen Allzeithochs im Bereich von 230 USD einen Abwärtstrendkanal und baut dabei die überkaufte Situation sukzessive ab. Grundsätzlich gilt, solange sich die Aktie innerhalb dieses Kanals bewegt, ist im kurz- bis mittelfristigen Kontext mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Gelingt allerdings der Anstieg über den Widerstandsbereich bei ca. 160 USD in Kombination zur Oberkante des Kanals, befinden sich die nächsten Ziele bei ca. 187 USD, gefolgt von 230 und 300 USD. Die Slow Stochastik generierte bereits erste Kaufsignale und stützt das Szenario des Breakouts. Fällt AMD hingegen unter 140 USD, befinden sich die nächsten Korrekturziele bei 124 und 110 USD.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg über 160 USD. Absicherung unter 140 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: AMD, Nvidia.