Der US-Halbleiterproduzent Broadcom (WKN: A2JG9Z) veröffentlichte zuletzt seine Quartalszahlen und musste im Anschluss zweistellig an Wert einbüßen. Dies ist überwiegend den hohen Erwartungen im Zuge des vorangegangenen massiven Kursanstiegs geschuldet. In Summe konnte das Unternehmen seinen Umsatz beinahe um die Hälfte auf 13 Mrd. USD steigern, was zu einem weiter beschleunigten Wachstum führte. Der Free-Cashflow verbesserte sich von 4,6 Mrd. USD auf 4,7 Mrd. USD. "Die Ergebnisse von Broadcom im dritten Quartal spiegeln die anhaltende Stärke unserer KI-Halbleiterlösungen und VMware wider. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz aus KI von 12 Milliarden US-Dollar, der durch Ethernet-Netzwerke und kundenspezifische Beschleuniger für KI-Rechenzentren angetrieben wird", so der CEO. Für das vierte Quartal wird ein Umsatz von ca. 14 Mrd. USD erwartet.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich Broadcom derzeit in der Phase einer lokalen Top-Bildung. Nach Bekanntgabe der Zahlen musste die Aktie nach der jüngsten Kurserholung wieder deutlich Federn lassen. Dies bestätigt den derzeitigen Abgabedruck. Weitere Impulsbewegungen auf der Unterseite können folgen. Im Big-Picture dienen diese nach der vorangegangenen Rally-Phase allerdings vielmehr als potenzielle Einstiegsgelegenheiten. Relevante Unterstützungen lassen sich neben Horizontal-Unterstützungen mittels Fibonacci-Retracements und -Extensions ermitteln. Fällt die Aktie unter das letzte lokale Tief bei ca. 128 USD, befinden sich die entscheidenden Kursmarken bei ca. 115 USD sowie 95 USD. Die zweite Unterstützungszone wird durch den GD100 (weekly, aktuell bei ca. 97 USD) verstärkt. Dieses Szenario bleibt intakt, solange sich die Aktie nachhaltig unter 172 USD aufhalten kann. Die Verkaufssignale in der Slow Stochastik sowie dem MACD-Histogramm stützen dieses Szenario.

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg unter 128 USD. Absicherung über 172 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied