Adobe (WKN: 871981) gab zuletzt seine Ergebnisse bekannt und konnte ein zweistelliges Umsatzwachstum vorlegen. Demnach wuchs der Umsatz um 11% auf 5,41 Mrd. USD an. In den letzten sieben Quartalen lag das Umsatzwachstum jeweils zwischen 9 und 11%. Das Nettoergebnis lag bei 1,68 Mrd. USD (VJ: 1,40 Mrd. USD). Das EPS verbesserte sich von 3,05 USD auf 3,76 USD. Damit konnte Adobe die eigene Prognose übertreffen. Der CEO sprach in diesem Zuge von einer "Rekordleistung" und "bahnbrechenden Fortschritten in der KI." Allerdings enttäuschte der Ausblick für das vierte Quartal. Das EPS soll demnach zwischen 4,63 und 4,68 USD liegen (Erwartungen: 4,67 USD) und der Umsatz zwischen 5,50 und 5,55 Mrd. USD (Erwartungen: 5,60 Mrd. USD; VJ: 5,05 Mrd. USD). Die Aktie stürzte nach der Bekanntgabe prozentual fast zweistellig ab.  

Aus charttechnischer Sicht könnte der Kursrückgang nach der Bekanntgabe der Zahlen bei Adobe eine größere Auswirkung mit sich bringen. Grundsätzlich signalisiert die Slow Stochastik einen massiv überkauften Zustand. Mit dem gescheiterten Ausbruchsversuch über den Widerstand bei 575 USD entsteht nun eine bärische Divergenz. Fällt Adobe nun unter die Unterstützung bei ca. 525 USD, befinden sich die nächsten Korrekturziele bei ca. 460 USD, gefolgt von 392 USD. Im übergeordneten Kontext bleibe ich weiterhin bullisch, sehe jedoch derzeit nicht die Relevanz, meine laufenden Investmentpositionen weiter aufzustocken. Das mittelfristige Bild hellt sich erst mit einem Ausbruch über 575 USD auf. Dann notieren die nächsten Widerstände bei 637 USD, gefolgt von 700 USD. Steuert die Aktie die Kursmarke von 392 USD an, baue ich meine langfristigen Investmentpositionen voraussichtlich deutlich aus.

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg unter 525 USD. Absicherung über 575 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied