Der US-amerikanische Prozessor-Hersteller AMD (WKN: 863186) hat zuletzt auf seinem Advancing AI-Event seinen neuen KI-Chip MI325X präsentiert. Dieser soll es mit Nvidias Blackwell-Prozessor aufnehmen und zielt auf den boomenden Markt für Rechenzentren ab. Die Produktion soll noch vor Ende 2024 starten, während die Blackwell-Chips von Nvidia Anfang nächsten Jahres ausgeliefert werden sollen. AMD will Nvidia Marktanteile abnehmen bzw. einen großen Teil des Marktes erobern, welcher bis 2028 einen Wert von 500 Mrd. USD einnehmen soll. "Die Nachfrage nach KI ist tatsächlich weiter gestiegen und hat die Erwartungen sogar übertroffen. Es ist klar, dass die Investitionsrate überall weiter steigt", sagte AMD-CEO Lisa Su. Vor dem Event gab das Unternehmen bereits bekannt, dass neben Meta Platforms auch Microsoft und OpenAI GPUs von AMD erwerben.

Aus charttechnischer Sicht bildete AMD seit dem Ansteuern eines neuen Allzeithochs im Bereich von 230 USD einen Abwärtstrendkanal und baut dabei die überkaufte Situation in der Slow Stochastik sukzessive ab. Der Aktie gelang es, diesen Kanal zu überwinden. Damit wurde der Kanal zur bullischen Flagge. Mit dem Ausbruch wurde ein Kaufsignal generiert. Gelingt nun der Anstieg über das letzte lokale Hoch bei 187 USD, befindet sich das nächste Kursziel beim Allzeithoch, gefolgt von 300 USD. Das kurz- bis mittelfristige Bild trübt sich ein, wenn die Unterstützung bei 159 USD nach unten verlassen wird. Das übergeordnete Long-Szenario bleibt jedoch intakt, solange die Aktie über 132 USD notiert. Fällt AMD darunter, befindet sich die nächste Auffangzone im Big-Picture bei 110 USD in Kombination zum GD200 (weekly).

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg. Absicherung unter 132 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied
Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: AMD, Microsoft, Nvidia, Meta.