Der deutsche Automobilkonzern Volkswagen (WKN: 766403) steckt in der Krise. Das Unternehmen gab zuletzt seine Auslieferungszahlen für das dritte Quartal bekannt und musste erneut einen Absatzrückgang verzeichnen. Demnach beläuft sich das Minus auf 7,1% im Vergleich zum Vorjahr. In Summe lieferte Volkswagen 2.176.300 Fahrzeuge aus. Im Vorquartal waren es noch 2.243.700 Einheiten. Noch größer war der Einbruch bei den Elektroautos. Das Unternehmen verkaufte insgesamt 189.400 Einheiten, womit sich der Rückgang auf 9,8% im Vergleich zum Vorjahr beläuft. "Besonders intensiv ist die Wettbewerbssituation in China, was der Hauptgrund für den globalen Rückgang unserer Auslieferungen ist." Zudem spürt Volkswagen in Europa "deutlichen Gegenwind".

Aus charttechnischer Sicht konnte Volkswagen vor einigen Monaten den steil verlaufenden, mehrjährigen Abwärtstrend nach oben durchbrechen. Allerdings scheiterte ein weiterer Kursanstieg über 130 Euro. Ein weiterer Abverkauf mit neuen Mehrjahrestiefs bis zum Unterstützungsbereich bei 86,50 Euro folgte. Ein neuer Abwärtstrend hat sich dadurch etabliert. Die Slow Stochastik signalisiert eine massiv überverkaufte Situation. Solange jedoch der Widerstand bei 130 Euro in Kombination zum GD200 (monthly) nicht durchbrochen wird, zählen Erholungen als Möglichkeiten für potenzielle Short-Einstiege. Die Hürden befinden sich bei 100 und 115 Euro. Fällt die Aktie unter 86,50 Euro, befinden sich die nächsten Korrekturziele bei 70 und 55 Euro.

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstiege bei Erholungen. Absicherung über 130 Euro.

Autor: Patrik Uhlschmied